Ein solcher Ansatz ermöglicht, die Kreativität des Lesers zu entfachen, erlaubt der jeweiligen Person über den „Tellerrand" stereotyper Problemlösungen zu schauen und Lösungen auf einem allegorischen, fabelhaften Niveau zu finden - Lösungen, die dann erfolgreich in die Unternehmenswelt übertragen werden können.
Zudem kann eine Fabel die Aufmerksamkeit des Lesers auf bestimmte bedeutende und bisher eher subtile Faktoren richten. So verbannte zum Beispiel Dschingis Khan der Legende nach einen Händler, der versucht hatte, dem Weltherrscher Waren zu verkaufen. Dagegen belohnte er einen anderen Händler, der ihm Geschenke angeboten hatte, gleich zehnfach. Ungleich einer Ware, die zum Verkauf angeboten wird und unpersönlich ist, symbolisiert ein Geschenk immer Freundschaft und eine wohlgesinnte Haltung.
In diesem Sinne könnte man Fabeln als eine eigenständige Kunstform betrachten. Schließlich zielt die Kunst darauf ab, eine Beziehung zwischen dem Kunstschaffenden und dem Betrachter herzustellen.
In dieser Hinsicht lassen sich auch eine Fülle von Analogien in der Welt des Unternehmertums finden. Ich denke, dass das Unternehmertum heutzutage mehr denn je mit Kreativität und Kunst verflochten ist.
Das ist der Kerngedanke des Konzepts des unternehmerischen Denkens. Es geht darum, neue Wertigkeiten und neue Werte für Ihre Kunden und zukünftigen Kunden zu finden.
Meine Fabel stellt somit keine Ausnahme dar, denn auch ich habe versucht, neue Wertigkeiten und Werte für meine Leser zu finden.